Anicare Blog
Xylit, oder auch Birkenzucker genannt, ist eine Zuckerart, die ähnlich dem Haushaltszucker aussieht und schmeckt aber weniger Kalorien hat und vor Karies schützen soll. Auf Grund dieser Eigenschaften wird Xylit zunehmend in Kaugummis, Zahnpasta aber auch Süßigkeiten verwendet.
Hergestellt wird Xylit übrigens aus Xylose, das unter anderem in Birkenholz, Stroh, Maiskolben, Kokosnüssen und auch diversen Früchten vorkommt.
Für den Menschen ist dieser Zuckeraustauschstoff weitgehend unbedenklich, erst ab einer Menge von 150g pro Tag (Kinder 40g) kann Xylit eine abführende Wirkung haben.
Auf bestimmte Säugetiere, nämlich Hunde, Rinder, Ziegen und Kaninchen, hat Xylit eine ganz andere, extrem gefährliche Auswirkung. Der Zucker führt nämlich zu einer extrem hohen Insulin-Ausschüttung im Körper und damit zu einem lebensgefährlichen Abfall des Blutzuckerspiegels. Das Ergebnis sind schwere Leberschädigungen, Gerinnungsstörungen und innere Blutungen.
Für Hunde gilt bereits eine Dosis von 0,5 g pro Kilo Körpergewicht als potentiell tödlich und es wird bereits eine tierärztliche Behandlung ab einer Dosis von 0,05 g pro Kilo Körpergewicht angeraten.
Daher unser Anifit-Tipp: Bitte achten Sie darauf, Lebensmittel mit Xylit außerhalb der Reichweite Ihres Hundes aufzubewahren. Eine Tüte Bonbons mit Xylit haben auch für große Hunde meist schon eine toxische Dosis.
Was tun, wenn es passiert: Sollte Ihr Hund Xylit aufnehmen, dann müssen Sie rasch zum Tierarzt und bis dahin den Blutzuckerspiegel aufrecht zu erhalten. Geben Sie ihm daher Zuckerwasser, Traubenzucker oder auch Honig. Am einfachsten ist es, die Maulhöhle mit Honig zu bestreichen.
Und wie sieht es bei Katzen aus? Produkte, die Xylit enthalten, sind für Katzen grundsätzlich unbedenklich, der Effekt der ungebremsten Insulinausschüttung tritt bei Katzen nicht auf. Katzen benötigen als reiner Fleischfresser jedoch keinen Zucker oder Zuckerersatz, dieser hätte lediglich den Effekt eines Geschmacksverstärkers.